Ich war tage- und nächtelang durch die Wälder gestreift. Ich war rastlos und ratlos. Was hatte ich die letzten Monate getan? Ich hatte das Gefühl ich würde mich nur im Kreis drehen. Seit ich von meiner Pflegefamilie abgehauen war, hatte ich kein zu Hause mehr, ich war auf der Suche und fand keinerlei Anhaltspunkte.
Meine Eltern waren offiziell tot, aber waren sie das wirklich? Mein Gen kam nicht von ungefähr, irgendwas musste mit ihnen passiert sein, etwas gravierenderes.
Seit Jahren schloss ich mich Rudel für Rudel an und irgendwie war es nie so, dass ich mich dort wirklich wohl gefühlt hätte. Nie hatte ich dazu gehört, nie hinein gepasst. Ich hatte von einem hohen Aufkommen an Werwölfen und anderen mystischen Wesen in Mystic Hill gehört, vielleicht würde ich eine dort eine Antwort finden, jemanden finden, der mir helfen konnte. Doch es war schwer sich das Vertrauen der Rudel zu erringen, sie ließen von außen selten jemanden heran. Ich war zu ungeduldig, schaffte es nicht lange genug zu warten, bis jemand wirklich Vertrauen zu mir fasste.
Kurz blieb ich an einen Baum gelehnt stehen und schaute auf mein Handy. Mich hatte eine e-mail erreicht, eine Bekannte, die mein Problem kannte, berichtete mir, dass auf einer Universität in der Nähe ein Professor wäre, der etwas über meine Eltern wissen könnte.
War ich froh, dass ich den Weg bereits in diese Richtung eingeschlagen hatte, eigentlich um ein Auge auf die Rudel und die anderen Wesen zu werfen, aber diesem Professor einen Besuch abzustatten sollte sicherlich ebenfalls drin sein.
Ich hatte zwar immer noch nicht die beste Laune, aber meine Hoffnung hatte ich auch noch nicht aufgegeben, also suchte ich mir weiter einen Weg durch die dichten Bäume und Büsche, bis ich die Stadt endlich entdecken würde.